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Typografie im Alltag

Eigentlich täglich begegnen uns Dinge aus unserem Büroalltag. Dinge, mit denen wir regelmäßig zu tun haben. Allerdings schenken wir ihnen kaum die gleiche Aufmerksamkeit. So geht es zumindest mir, wenn ich an das Thema „Typografie“ denke.

Denn wer achtet schon darauf, welche Schriften einem in der Innenstadt begegnen, wie genau mit Schrift z.B. aktuell in der Weihnachtszeit umgegangen wird?

Aus diesem Grund habe ich mich, mit Kamera bewaffnet, auf die Suche gemacht. Auf die Suche nach der Typografie im Alltag.

Kompakter kann eine Vielzahl an Schriften nicht erscheinen. Es reicht ein kleiner Blick die Fußgängerzone in Hagen entlang und mindestens zehn, wenn nicht sogar mehr, unterschiedliche Schriften prasseln auf einen herein. Schriften, die, mehr oder weniger, ignoriert werden. Rein theoretisch könnte man auch jedes Ladenschild, jede Schaufensterbeklebung in einer Courier New setzen und es würde keinen interessieren. Ein Einheitsbrei sozusagen. Würde keinen eh stören, so ein Grau in Grau. Undenkbar eigentlich, wenn man sich die Vielfalt der nutzbaren Schriften mal ansieht.

Wenn wir uns das jetzt alles in der gleichen Schrift und im selben Schriftschnitt vorstellen… Es schreit geradezu nach gähnender Langeweile. Was mich zu der Behauptung bringt, dass ohne unterschiedliche Typografie alles öde erscheint. Immerhin hat Typografie auch einen Zweck – und der ist nicht nur „gut aussehen“. Sie hilft uns, die Unternehmen voneinander abzugrenzen, gut von schlecht, billig von teuer. Das wird, zumindest mir, immer wieder bestätigt, unter anderem auch durch Beileger in der Tageszeitung (Vergleich: Elektronikriese Saturn – Elektronikanbieter ProMarkt).

Wie gehen Einzelhandelsunternehmen eigentlich während der Weihnachtszeit mit Typografie um? Traurigerweise muss ich sagen, dass die wenigsten bei ihrer Schaufensterdekoration mit Schrift arbeiten. Mir sind nur zwei Unternehmen aufgefallen. Alle anderen beschränken sich auf silberne oder goldene Geschenke oder „Fakeschnee“. Schade eigentlich.

Fazit:

Ein Gang durch die Innenstadt mit offenen Augen lohnt sich immer. Wenn man sich einen Vorsatz fasst, dann entdeckt man so einiges, an dem man sonst einfach vorbeigelaufen wäre. Für mich als Azubi bedeutet das, mit offeneren Augen die Umwelt zu betrachten. So lassen sich auch übrigens Peinlichkeiten wie „vor die Laterne/Glastür laufen“ vermeiden (;

UPDATE:

Anregung im Kommentar gelesen und in die Tat umgesetzt. Das Ergebnis sieht so aus:

Und wie man sieht, wirkt alles (okay, FAST alles) doch sehr öde… Ein Einheitsbrei, den so sicherlich niemand haben will.

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