Als Fotograf bin ich kein Freund der hohen Filmempfindlichkeit. Wahrscheinlich liegt es an meinem Naturell, dass ich digitale Fotos schätze, die klar und scharf sind, ohne störende Artefakte wie Korn oder Rauschen. Andererseits geht mir stets das Herz über, wenn ich gute s/w-Fotografie auf Papierabzügen sehe, inklusive Korn des Films und der auch darüber ausgedrückten, Authentizität.
Für gewöhnlich also stelle ich meine Kameras auf den für ihren Sensor beste ISO-Empfindlichkeit ein. Es handelt sich da meist um niedrige Werte, meine SIGMA liebt ISO 200, meine SONY bockt am wenigsten bei ISO 125.
Beim letzten Venedig-Aufenthalt wollte ich jedoch auch spät abends und nachts mit dem noch verfügbaren Licht fotografieren. Es kostetet mich etwas Überwindung, aber ich schraubte meine kleine SONY auf ISO 3200 und ISO 6400 (danach ist dann auch Ende) und hielt mit angenehmen Belichtungszeiten bei möglichst offener Blende drauf.
Ach, wie schön.