Was muss man machen, bevor man sorgenfrei in den Urlaub starten kann? Richtig. Die Urlaubsübergabe.
Damit alle Jobs in meiner Abwesenheit ohne Probleme weiter laufen können, schreibe ich die verschiedensten Arbeitsabläufe der Jobs auf, die nur ich allein betreue. Und während ich das tue, merke ich, wie wertvoll der eigene Kopf ist und wie viele Informationen verloren sind, wenn dieser kaputt gehen würde.
Klar, muss auch ich mir Notizen machen, besonders bei den Jobs, die nur einmal im Jahr auftauchen. Aber mit den stenomäßigem Gekrakel in meinem Notizbuch können Peter und Jörg dann auch nicht viel anfangen. Und auch sonst niemand.
Denn für mich selber würde ich viele Zwischenschritte gar nicht notieren, weil das ja klar ist. Denkt man so.
Ist es aber eben nicht.
Der Gedanke der dann Klick macht, wenn ich eine bestimmte Notiz lese, den haben alle anderen ja gar nicht. Das muss man sich immer wieder in den Sinn rufen und das macht das Schreiben der Urlaubsübergabe dann doch etwas langwieriger als erwartet.
Also tippe ich fleißig alles Schritt für Schritt in eine Textdatei und versuche dies so detailliert wie möglich zu machen.
Aber wie nennt man das kleine Ding da oben in der Programmleiste eigentlich? Wenn ich das so nenne, weiß dann jeder, was ich meine? Hatte ich da überhaupt hingeschrieben, welches Programm ich benutze? Lieber noch mal nachschauen. Ach, vielleicht sollte ich das auch noch eben notieren. Sicher ist sicher.
Und so weiter und so fort.
Wie gut eine Urlaubsübergabe ist, merkt man ja oft erst daran, wie häufig die Kollegen während des Urlaubs anrufen und nachfragen müssen. Je weniger, desto besser. Für alle Beteiligten.
Hier bei uns klappt das meistens aber sehr gut.
In diesem Sinne verabschiede ich mich nun drei Wochen aus dem Büroalltag und lasse es mir gut gehen, um im August mit frischem Kopf und neuen Ideen die Arbeit wieder aufzunehmen. Ahoi!