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The Daily Dose of Typography – Balczyk

Dieser doch etwas exotischere Font wurde für das Baltic Film Festival Berlin 2009 von keinem anderen als Alexander Branczyk erstellt und hat mit seinem lauten Charakter unsere Aufmerksamkeit erregt.

Die Anwendung der Schrift kann man online auf der Archiv-Seite des Festivals betrachten. Aber auch im aktuellen Logo kann man die Charakteristik wiedererkennen.

Diese Versalschrift ist so konzipiert, das sie den Betrachter nahezu mit verschiedenen Duktus (Dukti? Duktusse? Kennt da jemand den Plural?), Dickten, Glyphen und diakritischen Zeichen erschlägt, da diese innerhalb eines Wortes/Satzes/Absatzes direkt miteinander kombiniert werden.

Das demonstriert besonders die Rückseite des 7. Dezembers sehr gut.

Die Vorderseite spricht mich persönlich aber viel mehr an. Hier wurden Ziffern in die Wörter eingebaut und das macht das Ganze noch viel spannender!

Faszinierend ist dabei auch wieder, wie gut unser Kopf funktioniert. Denn lesen kann man die Wörter trotz genannter Verfremdung natürlich trotzdem.

Neben dem Charme der Schrift viel mir aber auch gleich eine gewisse Ähnlichkeit zu Leetspeak auf (zumindest was die Vorderseite angeht).

Bei Leetspeak ersetzt man Buchstaben durch ähnlich aussehende Ziffern. So wird „leet“ beispielsweise zu 1337 und „speak“ zu 5P34K. Der Begriff an sich leitet sich dabei vom englischen Elite über eleet und leet ab. Sagt Wikipedia.

Das hier die Buchstaben durch ähnliche Ziffern ersetzt werden ist so nicht der Fall, eine ähnliche Optik wird aber trotzdem erreicht.

Zum Artikel bei Wikipedia zu Leetspeak geht’s hier lang.

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