Ich bin was Rechtschreibung angeht, eigentlich recht gut aufgestellt. Soll heißen, ich kann einen Text schreiben, ohne viele Fehler (die Flüchtigkeitsfehler mal außen vor gelassen) und muss dafür aber auch nicht jedes dritte Wort im Duden nachschlagen.
Allerdings habe ich ein Kryptonit-Wort. Ein Wort, welches ich immer wieder nachschlagen muss. Immer und immer und immer wieder. Weil ich mir einfach nicht merken kann, ob Galerie mit einem oder mit zwei Ls geschrieben wird.
Wie ich also heute so vor mich hin arbeite und wieder mal auf mein Kryptonit-Wort stoße und nach kurzer, verunsicherter Denkpause in Embryonalhaltung auf dem Boden www.duden.de zur Hilfe rufe, finde ich folgendes vor:
Und ich kann nicht mal in Panik verfallen darüber, dass Duden mir nicht hilft, sondern bin hin und weg und begeistert über das Marketing von Duden.
Mitgedacht. Chapeau! Schön gemacht. Weiter so.
Vielleicht bin ich ja leicht zu beeindrucken, aber ich finde es einfach unglaublich gut, wenn Unternehmen im Jahr 2015 (in dem uns das Internet nun ja immerhin schon gute 25 Jahre zur Verfügung steht) auf der Höhe sind und es schaffen das Internet gut und clever zu nutzen. Und nicht nur als moderne Telefonbuchseite am Bildschirm – die meist nicht mal aktuell ist.
Shame on you, wenn ich samstagmorgens vor geschlossenen Türen stehe, obwohl auf der Website steht, dass geöffnet ist. Shame on you, wenn ich nur über die Auskunft die richtige Telefonnummer herausfinden kann, weil die auf der Website nicht mehr aktuell ist.
Ich stehe dann samstagmorgens vor geschlossenen Türen und begreife nicht, wie man das Instrument Internet so schlecht und falsch benutzen kann.
Umso begeisterter bin ich also von wirklich gutem, sogenanntem Echtzeitmarketing.
Marketing, welches auf aktuelle Geschehnisse mit Hilfe des Internets (oder auch anders) zeitnah reagiert.
So zum Beispiel ein hier im Büro sehr beliebter Keksproduzent aus den USA, der unglaublich schnell schaltete beim Stromausfall des Super Bowls 2013.
Power out? No problem. pic.twitter.com/dnQ7pOgC
— Oreo Cookie (@Oreo) February 4, 2013
Oder ein Schokoriegelhersteller, der clever den Beißangriff von Luis Suárez bei der WM 2014 für Werbezwecke nutzte.
Hey @luis16suarez. Next time you're hungry just grab a Snickers. #worldcup #luissuarez #EatASNICKERS pic.twitter.com/3RAO537HjW
— SNICKERS® (@SNICKERS) June 24, 2014
Und ein Autohersteller, der direkt mit auf den Zug aufsprang:
Nur der Motor sollte richtig Biss haben. #Suarez pic.twitter.com/nKeV41PTSx
— Opel (@Opel) June 25, 2014
Und wer Spaß an solchem Marketing hat, dem wird auch die Geschichte von Franzi gefallen, die mit der Bahn Schluss gemacht hat und prompt Antwort bekam. Schön zusammengefasst von Sascha auf Im Zug unterwegs.